Deadlines rücken näher, der Chef fordert mehr Tempo bei der Erledigung der Aufgaben und die Zusammenarbeit mit den Kollegen funktioniert nicht so wie gewünscht. Stress am Arbeitsplatz kann viele Ursachen haben und ist nicht vollständig vermeidbar.
Ein bisschen Stress ist tatsächlich auch gesund. Damit er aber nicht die überhand nimmt und Ihre Arbeitsleistung beeinflusst, müssen Sie auch wissen, wie Sie mit übermäßigem Stress umgehen und diesen vermeiden können. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen fünf Tipps und Tricks, mit denen Sie Stress begegnen und sich damit vor möglichen langfristigen Folgen wie der Berufsunfähigkeit schützen können.
Tipp 1: Auch in stressigen Zeiten regelmäßig Pausen machen
Insbesondere in den Hochphasen der Produktivität verlieren sich viele Arbeitnehmer geradezu in ihren Aufgaben und sitzen teils mehrere Stunden am Stück über ihren Projekten. Auch wenn sich dieser Flow Zustand in dem Moment gut anfühlt, werden Sie den Arbeitstag gestresst und verspannt beenden. Um Abhilfe zu schaffen, gibt es verschiedene Techniken, mit denen Sie regelmäßig Pausen in Ihren Arbeitsalltag einbauen können. Die wohl bekannteste Technik ist die Pomodoro Methode, bei der Sie 25 Minuten arbeiten und anschließend fünf Minuten Pause machen.
Diese Zeiten sind natürlich nicht festgeschrieben und können von Ihnen nach Belieben angepasst werden. Wichtig ist nur, dass Sie regelmäßige Pausen haben. Die Zeit zwischen zwei Arbeitsblöcken können Sie nutzen, um sich kurz die Füße zu vertreten, mit Kollegen zu reden oder etwas zu Essen. Im Home Office können Sie mit dieser Methode zwischendurch Alltags- und Haushaltsaufgaben erledigen, die ohnehin anfallen würden und dadurch abends eine Stunde mehr Zeit für sich generieren. Wenn Sie sich für längere Intervalle entscheiden – beispielsweise eine Stunde arbeiten und 15 Minuten Pause – können Sie die Zeit vielleicht sogar für einen Spaziergang an der frischen Luft nutzen. Die zwischenzeitlichen Pausen geben Körper und Geist Zeit, sich kurz zu erholen und auf den nächsten Aufgabenblock vorzubereiten.
Tipp 2: Entspannungstechniken nutzen
Es gibt eine Vielzahl an Methoden, um den stressigen Arbeitsalltag ein wenig zu entspannen. Wenn Sie sehr gestresst sind, können Sie ihre regelmäßigen Pausen dafür nutzen, einige dieser Techniken anzuwenden. Die wohl bekannteste Methode ist die Meditation oder zumindest das tiefe und konzentrierte Atmen. Dabei setzen Sie sich an einen ruhigen Ort oder ziehen Kopfhörer auf, schließen die Augen und konzentrieren sich für einige Minuten nur auf Ihren Atem. Bei dieser Methode entspannen sich Körper und Geist. Verspannte Muskeln werden gelockert und lose Gedanken in Ihrem Kopf werden reduziert.
Nach einigen Minuten werden Sie mit frischer Energie an die Arbeit zurückkehren können. Eine weitere beliebte Methode, insbesondere wenn sich der Stress vor allem auf den Körper und die Muskulatur auswirkt, ist die Selbstmassage mit der Hand oder einem Massageball. Verspannte Körperstellen lösen zusätzlichen Stress aus und können mit Druck durch die Hand oder einen Gegenstand relativ einfach behandelt werden. Auch diese Methode eignet sich ideal für die kurzen Pausen. Es gibt unzählige weitere Entspannungsmethoden, die für Ihren Arbeitsplatz mehr oder weniger geeignet sind. Probieren Sie aus, was Ihnen hilft wieder runterzukommen und neue Energie zu tanken.
Tipp 3: Entspannendes Arbeitsumfeld schaffen
1) Dekoration und Sauberkeit
Wenn Ihnen die Optik Ihres Arbeitsplatzes wichtig ist und Unordnung einen Stressfaktor darstellt, sollten Sie dafür sorgen, dass Ihr Arbeitsplatz immer aufgeräumt und mit persönlichen wichtigen Dingen, wie einem Familienfoto, dekoriert ist.
2) Bewegungsmöglichkeiten
Für Menschen mit einem ausgeprägten Bewegungsdrang ist das Sitzen an Ort und Stelle über einen längeren Zeitraum ein großer Stressfaktor. Um diesen auszugleichen, sollten Sie Ihre Pausen für Bewegung nutzen und Ihren Chef möglicherweise um das Anschaffen eines höhenverstellbaren Tisches bitten. Auf diesem Weg können Sie im Stehen arbeiten oder wenigstens Ihre Position regelmäßig wechseln.
3) Entspannungstools bereithalten
Wenn es doch mal sehr stressig wird, gibt es einige Möglichkeiten, um schnelle Abhilfe zu schaffen. Anti-Stress-Bälle, die mit Kraft gedrückt und geknetet werden können um überflüssige Energie abzubauen, erfreuen sich seit einigen Jahren großer Beliebtheit. Aber auch Hausmittel wie Düfte und Aromen, die Sie beispielsweise auf ein Taschentuch auftragen, haben eine entspannende Wirkung.
4) Niemals den Spaß verlieren
Auch wenn Sie bei der Arbeit meistens ernst bleiben sollten und nicht jede Aufgabe Ihnen Spaß machen wird, empfiehlt es sich, insbesondere in stressigen Phasen, niemals den Spaß an der Arbeit selbst und mit Ihren Kollegen zu verlieren. Nichts entspannt so sehr wie eine erfreuliche Zusammenarbeit mit Kollegen und ein ausgiebiges Lachen. Im Gegensatz zum weitverbreiteten Glauben sind diese Spaßpausen und der private Austausch mit Kollegen nicht schädlich für die Produktivität. Ganz im Gegenteil: Angestellte, die sich bei der Arbeit wohlfühlen und Spaß haben, arbeiten produktiver und erledigen Aufgaben gewissenhafter und in kürzerer Zeit. Für den Arbeitgeber ist nichts so förderlich für hohe Produktivität wie gute Stimmung unter den Mitarbeitern. Ein besonderes Extra für den Arbeitgeber: Glückliche und zufriedene Mitarbeiter werden positiv über das Unternehmen sprechen und auf diesem Weg möglicherweise Kunden oder vielleicht sogar neue Mitarbeiter gewinnen können.
5) Nutze Sport als Ausgleich
Regelmäßiger Sport ist eine wahre Wunderwaffe gegen Stress. Leider sind auch heute
noch viele Leute noch davon überzeugt, sie hätten keine Zeit für Sport und könnten sich den Aufwand für die notwendige Bewegung einfach nicht erlauben. Dabei ist schon seit Jahren in vielen Studien nachgewiesen worden, dass regelmäßige Bewegung sich gesundheitlich in vielen Bereichen auszahlt und auch die Produktivität am Arbeitsplatz erhöht. Arbeitnehmer, die sich regelmäßig bewegen, sind seltener krank, bringen bessere Stimmung ins Team und können andere mit ihrer Positivität motivieren und mitziehen. Aussagen wie oben beschrieben, werden Sie meistens von Leuten hören, die noch nie regelmäßig Sport gemacht haben und die, sich dadurch ergebenden Vorteile, noch nicht selbst gespürt haben. Dabei spielt es tatsächlich überhaupt keine Rolle, welche Art von Sport und Bewegung Sie betreiben. Es kommt nicht auf die verbrannten Kalorien an sondern darauf, dass Sie Spaß an der Bewegung haben, sich herausfordern und körperlich ausgelastet werden. Das gilt umso mehr, wenn Sie einer sitzenden Tätigkeit nachgehen und sich im Alltag generell nicht so viel bewegen können. Experten empfehlen drei bis vier Stunden Sport pro Woche, um langfristig gesund zu bleiben. Wie viel Sport Sie tatsächlich machen, hängt von Ihrer persönlichen Situation und Ihrem körperlichen Zustand ab.