Was ist eine Risikolebensversicherung?
Was ist bei einer Risikolebensversicherung versichert?
Die Risikolebensversicherung versichert die Hinterbliebenen im Falle des Ablebens des Versicherten finanziell. Dazu zählen unter anderem Arbeits-, Freizeit- oder Verkehrsunfälle. Außerdem sind Erkrankungen mit Todesfolge abgedeckt. Bei Mord wird zunächst der Abschluss der Ermittlungen abgewartet, bei Selbstmord gilt eine Karenzzeit von drei Jahren.
Entsprechend prüft der Versicherer vor Vertragsabschluss, wer als Versicherter geeignet ist. Je höher das Risiko des Ablebens – beispielsweise durch Hobbys oder Lebensstil – desto teurer der Versicherungsschutz. Extremsportarten werden stark unter die Lupe genommen und können auch zur Ablehnung durch die Versicherung führen.
Welche Formen der Risikolebensversicherung gibt es?
Klassische Risikolebensversicherung
Verbundene Risikolebensversicherung
Was ist wichtig bei einer Risikolebensversicherung? Worauf sollte ich achten?
Beim Abschluss einer Versicherung für den Todesfall sind für die versicherte Person die Höhe der benötigten Versicherungssumme sowie die Laufzeit entscheidend. Der Versicherer wiederum schaut auf Alter, Gesundheitszustand und Lebensstil des Versicherten. Darüber hinaus gibt es aber noch weitere Vertragsbausteine und Ausgestaltungsmöglichkeiten, über die zuvor nachgedacht werden sollte.
Eine Auswahl:
- Hat der Versicherungsvertrag eine Dynamik-Option?
- Ist der Vertrag monatlich oder sogar täglich kündbar?
- Gibt es die Option einer vorgezogenen Todesfall-Leistung?
- Kann die Versicherungssumme während der Vertragslaufzeit erhöht werden?
- Gibt es Extra-Kindergeld?
- Kann die Versicherungsdauer geändert werden?
- Gibt es einen Bau-Bonus, Hochzeits-Bonus oder Kinder-Bonus?
- Wie sieht es mit Sofortleistungen bei Diagnose Krebs oder schwerer Krankheit aus?
Kosten einer Risikolebensversicherung
Die Kosten für den Versicherungsschutz variieren je nach Anbieter, Voraussetzungen und Wünschen des Versicherten. Durchschnittlich sind für eine vereinbarte Versicherungssumme von 200.000 Euro etwa 200 Euro jährlich fällig. Die Kosten sind individuell verschieden, weil die Menschen verschieden sind. Je höher der Versicherer das Todesfallrisiko der versicherten Person einschätzt, desto höher sind naturgemäß die Versicherungsbeiträge.
Als Risikofaktoren werden u.a. Alter, Gesundheitszustand, Grad der Anstrengung bei Ausübung des Berufes, riskante Hobbys oder Nikotinabhängigkeit in Betracht gezogen. Nichtraucher erhalten beispielsweise in vielen Fällen bessere Konditionen. Aber nicht alle Versicherer bewerten die Faktoren gleich.
Achtung Kleingedrucktes: Beim Abschluss einer RL-Versicherung sind immer Netto- und Bruttobeiträge genannt. Der Nettobeitrag – oder auch Zahlbeitrag – ist der aktuell fällige Versicherungsbeitrag. Dieser ist jedoch nicht garantiert. Der Versicherer kann, beispielsweise aufgrund der wirtschaftlichen Lage, den Preis anheben. Der Bruttobeitrag ist in diesem Fall der Beitragsdeckel, d.h. der höchstmögliche, fällige Beitrag.
Manche Versicherer bieten eine Festpreisgarantie bei der Risikolebensversicherung. Das heißt, es bleibt während der gesamten Laufzeit bei der Zahlung der Nettopreise und ein Verteuerungsrisiko der Versicherung entfällt.
Warum eine Risikolebensversicherung abschließen?
Gerade auch bei einer größeren Investition mit einem Kredit längerer Laufzeit lohnt es sich, über eine Lebensversicherung nachzudenken. So können die Hinterbliebenen beispielsweise die Raten vom Hauskauf auch nach Ableben eines Familienmitglieds sorgenfrei begleichen.
Ein Vorteil der Versicherung liegt dabei auf der Hand: Die Beiträge für eine hohe Versicherungssumme sind vergleichsweise niedrig. Je nach Risiko.
Wann sollte ich eine Risikolebensversicherung abschließen?
Seine Liebsten abzusichern ist immer wichtig. Grundsätzlich kann jeder zu jeder Zeit – insofern keine schweren Vorerkrankungen vorliegen – eine Versicherung für den Todesfall abschließen. Dennoch sollte man das Timing beim Abschluss nicht außer Acht lassen.
Ratsam ist eine Risiko-LV bei Heirat oder Geburt eines Kindes. Ebenso wenn eine größere Investition getätigt wurde, deren Finanzierung abgesichert werden muss. Niemand möchte seiner Familie einen unüberwindbaren Schuldenberg hinterlassen, wenn ein Jahreseinkommen fehlt.
Langsam überflüssig wird die zusätzliche finanzielle Sicherheit, wenn die Kinder ihre Ausbildung abgeschlossen haben, das Haus bezahlt ist oder die Rente naht. Dann lohnen sich andere Absicherungen meist mehr, wie beispielsweise die Unfall-Zusatzversicherung.
Wann zahlt die Risikolebensversicherung und wann nicht?
- Wenn der Versicherte keine wahrheitsgemäßen Angaben zu Gesundheitsfragen oder Lebenssituation gemacht hat.
- Bei Suizid wird bei den meisten Versicherern erst nach einer Vertragslaufzeit von drei Jahren geleistet.
- Wenn der für den Tod Verantwortliche selbst Begünstigter ist.
- Ggf. sind auch kriegerische Ereignisse ausgeschlossen.
Mit einer Risikolebensversicherung schützt du deine Angehörigen und deckst somit den Lebensstandard ab.
Wie sollten Sie die passende Versicherung auswählen?
Viele Versicherungen ähneln sich in Angebot und Preis. Sie sollten sich daher gut informieren und unbedingt die Erreichbarkeit und Servicequalität von Versicherern einfließen lassen.
Achten Sie dabei auf Qualitätssiegel und verlassen Sie sich nicht nur auf ein Bild, sondern hinterfragen Sie die Prüfung. Ein Gütesiegel von Fralytics ist immer mit einer Auswertungsseite verknüpft. Das bedeutet, dass die Ergebnisse transparent erfassbar sind und welche Ergebnisse der direkte Kontakttest hatte.